Medienfachwirt Prüfung

Welche Prüfungsinhalte werden abgefragt? Wie bereite ich mich auf die Prüfung vor? Wie ist der Prüfungsablauf? Alle Infos zum erfolgreichen Abschluss hier.

Die IHK-Prüfung zum Medienfachwirt

Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Prüfung zum "Medienfachwirt Print" oder "Medienfachwirt Digital" steht einer erfolgreichen Karriere nichts mehr im Wege. Im Folgenden finden Sie als Anwärter nützliche Informationen und Tipps rund um das Thema Prüfung.

Voraussetzungen zur IHK-Prüfung

Der Vorteil an der 2009 überarbeiteten Prüfungsordnung ist: Die Prüfung wird seither auf dem gesamten Bundesgebiet einheitlich geregelt, sodass es für den Fachwirt relativ einfach ist, die Prüfungsanforderungen nachzuvollziehen.  Im Unterschied zur Zulassung für den reinen Lehrgang ist bei Prüfungsantritt die praktische Erfahrung das A und O. Spätestens im zweiten Teil seiner schriftlichen Prüfung muss der angehende Medienfachwirt über eine mindestens 1-jährige Berufserfahrung in einem Gebiet, das inhaltlich mit der Medienbranche verknüpft ist, beruflich tätig gewesen sein. Eine Teilnahme am Lehrgang ist für die Prüfung nicht zwingend notwendig, jedoch angesichts der Inhalte, die dort ermittelt werden, ratsam. Hat der Anwärter Zweifel, ob er die Voraussetzungen zur Prüfung erfüllt, kann er sein Zulassungsformular an die IHK schicken und dieses prüfen lassen. 

Zur IHK-Prüfung zum Medienfachwirt wird zugelassen, wer mindestens eine der nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt und dies auch nachweist:

Voraussetzungen für den Bereich "Grundlegende Qualifikationen"

  • Eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, der der Medienwirtschaft zugeordnet werden kann

oder

  • Eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten Ausbildungsberuf und im Anschluss eine mindestens 1-jährige Berufserfahrung

oder

  • Eine mindestens 4-jährige Berufspraxis – egal welchen Berufes.

Voraussetzungen für den Prüfungsteil "Handlungsspezifische Qualifikationen":

  • Erfolgreich bestandener Prüfungsteil "Grundlegende Qualifikationen" darf nicht länger als 5 Jahre zurückliegen

und

  • In allen genannten Fällen mindestens 1 weiteres Jahr Berufspraxis im Medienberuf

oder

  • Mit Zeugnissen oder ähnlichem kann der Bewerber nachweisen, dass er Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten erworben hat, die eine Zulassung rechtfertigen.

Prüfungsinhalte und Organisation der IHK-Prüfung  zum Medienfachwirt

Folgende Inhalte sind prüfungsrelevant:

"Grundlegende Qualifikationen"

  • Rechtsbewusstes Handeln (juristische Grundlagen und medienrechtliche Richtlinien)
  • Betriebswirtschaftliches Agieren
  • Anwenden von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
  • Zusammenarbeit im Betrieb (z.B. Leitung eines Betriebs; Schaffen eines positiven Betriebsklimas)

"Handlungsspezifische Qualifikationen"

  • Medienproduktion: Technische Handlungskompetenz des Absolventen, Fragen und Themen zum gesamten Produktionsablauf des jeweiligen Medienprodukts, Prozesse der Print- und Digitalproduktion
  • Führung und Organisation: Fragen und Aufgaben zum Thema Personalmanagement, Erarbeitung von Marketingstrategien, kaufmännische Aspekte, Kosten und Leistungsrechnung, Prüfungsfragen zum Thema "Medienrechtliche Vorschriften"

Die schriftliche Prüfung zum Medienfachwirt

Mindestens 4 Wochen vor Prüfungsbeginn erhält der Teilnehmer eine schriftliche Einladung mit einem Ablaufplan der Prüfung und genauen Angaben zu den zugelassenen Hilfsmitteln sowie zum Prüfungsort. Ungefähr 1 Woche, nachdem der Prüfling seine schriftlichen Prüfungen absolviert hat, wird er über das Thema seiner Abschlussarbeit informiert. Die Herausforderung: Binnen 30 Tagen muss der Absolvent eine Facharbeit zu einem spezifischen Thema verfassen.

Etwa 6-8 Wochen nach der schriftlichen Prüfung erhält der Absolvent Bescheid über seine schriftlichen Prüfungsergebnisse. Das Positive: Sollten seine schriftlichen Prüfungsergebnisse nicht ausreichen, erhält der Medienfachwirt mittels einer mündlichen Ergänzungsprüfung die Möglichkeit, sein Wissen trotzdem unter Beweis zu stellen.

Gleichzeitig erhält er eine Einladung zu seinen mündlichen Prüfungen sowie Angaben zu Termin und Ort. Die mündliche Prüfung findet frühestens eine Woche nach Erhalt der schriftlichen Prüfungsergebnisse statt.

Die mündliche Prüfung zum Medienfachwirt

Die mündliche Prüfung ist ein Fachgespräch, bei dem der angehende Medienfachwirt beweisen soll, dass er auch in seinem späteren Beruf in der Lage ist, fachkompetent eine Problemstellung zu lösen. Außerdem hält der Absolvent eine kurze Präsentation vor dem Prüfungs-Ausschuss. In der Regel dauert die mündliche Prüfung nicht länger als 30 Minuten.

Medienfachwirte werden auch in ihrem Alltag zahlreiche Konzepte erstellen und präsentieren. Daher ist der mündliche Teil der IHK-Prüfung eine Art Vorbereitung auf die späteren Herausforderungen im Beruf.

Aus unterschiedlichen Foren geht hervor, dass die Prüfung Medienfachwirt zwar umfangreich, aber machbar ist:

"Hier muss man aus vielen Bereichen ein solides Grundwissen haben – selten aber spezifisches Fachwissen" IHK-Prüfer Andreas Wölfel - Quelle: medienfachwirt.info

IHK-Prüfungstermine

Der Vorteil an einer Prüfung zum Medienfachwirt durch die Industrie- und Handelskammer ist, dass diese in allen Städten zur gleichen Zeit stattfindet. Die schriftlichen Prüfungsblöcke werden je an 2 Terminen im Frühling und 2 Mal im Herbst angeboten.

Der angehende Medienfachwirt hat die Möglichkeit, entweder beide Gebiete an einem Termin prüfen zu lassen oder die grundlegenden Qualifikationen und die handlungsspezifischen innerhalb von 2 Jahren an verschiedenen Terminen abzulegen.