Die IHK-Prüfung zum Technischen Fachwirt
Der Technische Fachwirt zeichnet sich insbesondere durch seine fachübergreifende Qualifikation aus. Umso komplexer ist die Prüfung. Hier erfahren Sie, welche Themen Sie beherrschen müssen.
Voraussetzungen zu IHK-Prüfung
Um die IHK-Prüfung zum Technischen Fachwirt abzulegen, muss man nicht zuvor einen Lehrgang besucht haben. Die nötigen Kenntnisse kann sich der Teilnehmer theoretisch auch während der Ausbildung sowie im Laufe seiner einschlägigen Berufserfahrung angeeignet haben.
Der Besuch einer Weiterbildung zum Technischen Fachwirt ist häufig nicht an bestimmte Teilnahmebedingungen geknüpft. Wer allerdings die IHK-Prüfung zum Technischen Fachwirt ablegen möchte, muss einige Voarussetzungen erfüllen. Dabei muss zwischen den einzelnen Qualifikationsbereichen unterschieden werden. So ist für die ersten beiden schriftlichen Teile eine geringere Berufspraxis verlangt als für den dritten mündlichen Teil.
Die Voraussetzungen im Einzelnen:
"Betriebswirtschaftliche Qualifikationen" und "Technische Qualifikationen":
- Eine abgeschlossen Ausbildung in einem anerkannten kaufmännischen, verwaltenden oder gewerblich-technischen Ausbildungsberuf und eine anschließende 1-jährige Berufspraxis im kaufmännischen oder gewerblich-technischen Bereich
oder
- Eine abgeschlossene Ausbildung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf und eine anschließende 2-jährige Berufspraxis im kaufmännischen oder gewerblich-technischen Bereich
oder
- Eine mindestens 5-jährige Berufspraxis.
"Handlungsspezifische Qualifikationen":
- Die Prüfungsteile "Betriebswirtschaftliche Qualifikationen" und "Technische Qualifikationen" müssen bestanden sein. Die Prüfung darf nicht länger als 5 Jahre zurückliegen
und
- Ein weiteres Jahr Berufspraxis, bei Kandidaten ohne anerkannter Berufsausbildung 2 weitere Jahre.
Die geforderte Berufserfahrung sollte einen Bezug zu dem Berufsbild eines Technischen Fachwirts aufweisen. Wer die oben genannten Nachweise nicht erbringen kann, sondern die nötigen Kenntnisse auf andere Weise erlangt hat, kann ebenfalls zur Prüfung zugelassen werden – sofern er seine Eignung anhand von Zeugnissen oder Ähnlichem glaubhaft machen kann.
Prüfungsinhalte und Organisation der IHK-Prüfung
Mit welchen Prüfungsfragen muss man rechnen, wo liegen die Schwerpunkte? Die IHK-Prüfung zum Technischen Fachwirt gliedert sich in drei Teilbereiche:
- Wirtschaftsbezogene Qualifikationen
- Volks- und Betriebswirtschaft
- Rechnungswesen
- Recht und Steuern
- Unternehmensführung
- Technische Qualifikationen
- Naturwissenschaftliche und technische Grundlagen
- Technische Kommunikation und Werkstofftechnologie
- Fertigungs- und Betriebstechnik
- Handlungsspezifische Qualifikationen
- Absatz-, Materialwirtschaft und Logistik
- Produktionsplanung, -steuerung und -kontrolle
- Qualitäts- und Umweltmanagement sowie Arbeitsschutz
- Führung und Zusammenarbeit
Während die ersten beiden Teile, die "Wirtschaftsbezogenen Qualifikationen" und die "Technischen Qualifikationen" schriftlich abgefragt werden, erfordert die Prüfung der "Handlungsspezifischen Qualifikationen" zusätzlich zur Klausur eine Präsentation sowie ein situationsbezogenes Fachgespräch. Für die Vorbereitung seiner Präsentation hat der Prüfling eine halbe Stunde Zeit. Insgesamt ist für die mündliche Prüfung ein Zeitrahmen von 30 Minuten angesetzt, wobei die Präsentation höchstens 10 Minuten dauern sollte. Um an der schriftlichen Prüfung der "Handlungsspezifischen Qualifikationen" teilzunehmen, muss der angehende Technische Fachwirt zuvor die ersten beiden Prüfungsteile erfolgreich abgelegt haben. Dies darf nicht länger als 5 Jahre her sein. Erst wenn der Prüfling auch die Klausur zu den "Handlungsspezifischen Qualifikationen" bestanden hat, kann er am Fachgespräch teilnehmen und seine Präsentation vorstellen.
IHK-Prüfungstermine
Die IHK-Prüfungstermine sind bundeseinheitlich geregelt. Pro Fachbereich finden die Prüfungen zweimal im Jahr statt. Die endgültigen Termine sollten Teilnehmer auf jeden Fall vorab bei der zuständigen IHK vor Ort erfragen.
Prüfungsfragen und Vorbereitung
Was muss ich unbedingt wissen, worauf kommt es an? Wer sich diese Fragen rechtzeitig stellt – und beantwortet – hat schon fast bestanden. Denn das A und O bei der Prüfung ist eine gute Vorbereitung.
Wer bei der Prüfungsvorbereitung Wert auf Informationen aus erster Hand legt, kann beim DIHK-Verlag einen Rahmenplan mit Lernzielen erwerben. Auch die Prüfungsfragen vergangener IHK-Prüfungen gibt es im DIHK-Webshop.
Manchmal geht es auch kostengünstiger. So kann man bei manchen Bildungsträgern auch alte Prüfungen einsehen, wie beispielsweise ein Teilnehmer aus Stuttgart berichtet:
Auch in Internetforen stößt man auf Absolventen, die ihre Prüfungsaufgaben mit Lösungen anbieten.
In jedem Fall ist auch eine Vorbereitung mit den richtigen Lehrbüchern unabdingbar. Im Folgenden finden Sie einige nützliche Literaturtipps.