Industriefachwirt Weiterbildung

Machen Sie Karriere mit einer Weiterbildung zum Industriefachwirt. Informieren Sie sich, ob für Sie ein Teilzeit-, Vollzeit- oder Fernstudium zum Industriefachwirt infrage kommt. Diese Seiten geben Ihnen alle Antworten.

Die Weiterbildung zum Industriefachwirt

Eine Weiterbildung zum Industriefachwirt kann als Fernstudium oder an einer Abendschule absolviert werden. In jedem Fall werden die fachlichen Kenntnisse vermittelt, die angehende Führungskräfte im Industriebetrieb wie auch in der Prüfung der IHK benötigen.

Anbieter des Industriefachwirts

Bei folgenden Instituten können Sie eine Präsenzweiterbildung oder ein Fernstudium zum Industriefachwirt absolvieren.

Die Weiterbildung im Überblick

Der Lehrgang zum Industriefachwirt im Überblick
Voraussetzungen
  • Eine abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung
  • Generelle Interessengebiete:
    • Interesse für Technik und Maschinen
    • Kaufmännisches Denken
    • Analytisches Denken
    • Zahlenverständnis
    • Führungsqualitäten
Beginn
  • Der Beginn eines Fernstudiums zum Industriefachwirt ist jederzeit möglich.
  • Berufsbegleitend und Vollzeit im Winter- oder Sommersemester möglich
Dauer
  • Im Fernstudium 18 Monate bei einer wöchentlichen Studienzeit von 8 bis 10 Stunden (individuell variabel)
  • Berufsbegleitend ca. 12-18 Monate, je nach Institut
  • Vollzeit: ca. 3 Monate, je nach Institut
Mögliche Lehrgangsinhalte

"Wirtschaftsbezogene Qualifikationen"

  • Volks- und betriebswirtschaftliche Grundlagen
  • Rechnungswesen
  • Unternehmensführung
  • Recht und Steuern

"Handlungsspezifische Qualifikationen"

  • Finanzwirtschaft
  • Produktionsprozesse
  • Marketing und Vertrieb
  • Wissens- und Transfermanagement
  • Führung und Zusammenarbeit
Abschluss "Geprüfter Industriefachwirt IHK"
IHK-Prüfungsvoraussetzungen
  • Abgeschlossene anerkannte 3-jährige Ausbildung in einem kaufmännischen oder verwaltenden Beruf

oder

  • Eine abgeschlossene anerkannte 3-jährige Ausbildung in einem anderen Beruf sowie 1 Jahr Berufspraxis

oder

  • Eine abgeschlossene anerkannte Ausbildung in einem anderen Beruf sowie 2 Jahre Berufspraxis

oder

  • Mindestens 4 Jahre Berufspraxis
Präsenzphasen und Orte

Fernstudium: prüfungsvorbereitende Seminare, z.T. optional, Darmstadt

Kosten
  • Fernstudium: 2400-4000 €
  • Präsenzstudium: 2500-3500 €
  • Zusätzliche Prüfungskosten: ca. 460 € IHK-Gebühr
Förderungsmöglichkeiten
  • Meister-BAföG
  • Bildungsgutschein
  • Bildungsurlaub
  • Weiterbildungsstipendien
  • Steuerersparnis
  • Bildungsprämie
  • Bildungsscheck NRW
Mögliche Tätigkeitsfelder und Branchen

Tätigkeitsbereiche:

  • Warenwirtschaft
  • Produktion
  • Personalwirtschaft
  • Vertrieb
  • Finanz- und Geschäftsbuchhaltung

Branchen:

  • Automobilindustrie
  • Nahrungsmittelindustrie
  • Rohstoffgewinnung und -aufbereitung
  • Rohstoff verarbeitende Industrie
  • Chemieindustrie
  • Metallindustrie
  • Elektroindustrie
  • Holzindustrie
  • Papierindustrie
  • Textilindustrie
  • Ver- und Entsorgung
Tipp Das Fernstudium zum Industriefachwirt kann 4 Wochen kostenlos getestet werden.

Welche Inhalte werden vermittelt?

Die Weiterbildung zum Industriefachwirt ist eine bundesweit geregelte berufliche Weiterbildung nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Die Abschlussprüfung erfolgt vor der Industrie- und Handelskammer. Industriefachwirt-Anwärter können an ihr teilnehmen, auch ohne zuvor einen Lehrgang besucht zu haben.

In der Weiterbildung zum Industriefachwirt werden folgende Inhalte vermittelt:

1. Wirtschaftsbezogene Qualifikationen

  • Volks- und betriebswirtschaftliche Grundlagen:
    • Betriebliche Funktionen und deren Zusammenwirken
    • Existenzgründung und Unternehmensformen
    • Unternehmenszusammenschlüsse
  • Rechnungswesen
    • Grundlegende Aspekte des Rechnungswesens
    • Finanzbuchhaltung
    • Kosten- und Leistungsrechnung
    • Aufbereitung und Auswertung betriebswirtschaftlicher Zahlen, Rentabilitätsrechnungen
    • Planungsrechnung
  • Recht und Steuern
    • Rechtliche Zusammenhänge
    • Steuerliche Bestimmungen
  • Unternehmensführung
    • Betriebsorganisation
    • Strategische und operative Planung
    • Aufbau- und Ablauforganisation
    • Personalführung, Führungsstile
    • Personalplanung, Personalbeschaffung, Personalentwicklung
    • Managementsysteme

2. Handlungsspezifische Qualifikationen

  • Finanzwirtschaft in Industrieunternehmen
    • Investitionen und Investitionsrechnung
    • Finanzierung beurteilen
    • Angewandte Kosten- und Leistungsrechnung
    • Controlling
  • Produktionsprozesse
    • Produktionsplanung und -steuerung
    • Qualitätsmanagement, Umwelt- und Arbeitsschutz
    • Produkthaftung und Verbraucherschutz
    • Produktionstechnische Rahmenbedingungen
    • Logistik
    • Bedarfsermittlung
    • Beschaffung und Einkauf
    • Lager und Transportwesen
    • Entsorgungslogistik und -management
  • Marketing und Vertrieb
    • Marketingplanung
    • Marketinginstrumente und -strategien
    • Vertriebsmanagement
    • Internationale Geschäftsbeziehungen, interkulturelle Kommunikation
    • Wettbewerbsrecht, Markenrecht, Verbraucherschutz
  • Wissens- und Transfermanagement im Industrieunternehmen
    • Betriebliche Organisation und Organisationsentwicklung
    • Personalentwicklung
    • Projektmanagement
    • Informationsmanagement
    • Aufgaben und Methoden des Wissensmanagements
    • Wissenstransfer
    • integrative Managementsysteme
  • Führung und Zusammenarbeit
    • Zusammenarbeit, Kommunikation und Kooperation
    • Mitarbeitergespräche
    • Konfliktmanagement
    • Mitarbeiterförderung und -entwicklung
    • Bildung von Projektgruppen
    • Präsentationstechniken

Welche Voraussetzungen zur Teilnahme an der Weiterbildung gibt es?

Die Weiterbildung zum Industriefachwirt richtet sich an Industriekaufleute, aber auch andere Mitarbeiter in der Industrie, die im kaufmännischen oder verwaltenden Bereich tätig sind und einen beruflichen Aufstieg anstreben. Insbesondere der hohe Praxisbezug und die Möglichkeit, während der Weiterbildung im Beruf zu verbleiben, wird von den Teilnehmern geschätzt, wie Wencke Wrobel bestätigt:

"Ich wollte mich unbedingt noch weiterbilden. Da mir ein Studium aber viel zu langwierig und theoretisch war, habe ich mich dafür entschieden, meinen Industriefachwirt (IHK) zu machen." Wencke Wrobel, Absolventin (Quelle: wak-sh.de)

Während es für die Zulassung zur IHK-Prüfung klar definierte Voraussetzungen gibt, sind diese für die Teilnahme am Lehrgang in der Regel weniger streng formuliert. Schließlich ist es auch möglich, die Weiterbildung ohne abschließende Prüfung zu besuchen. In diesem Falle erhält der Teilnehmer ein institutsinternes Zertifikat.