Vermögensberater Ausbildung

Die Vermögensberater Ausbildung ist nicht staatlich geregelt. Es gibt deshalb verschiedene Wege, Vermögensberater zu werden. Möglich sind zum Beispiel Teilzeit Lehrgänge oder ein Fernstudium.

Die Ausbildung im Überblick

Um Vermögensberater zu werden, ist ein vorheriges Studium oder eine Berufsausbildung im Bereich Finanzen üblich. Anschließend bietet sich eine Weiterbildung an, um sich speziell für die Vermögensberatung zu qualifizieren. Die Vermögensberater Ausbildung erfolgt also in der Regel über eine Fortbildung. Hierfür stehen verschiedene Lehrgänge mit unterschiedlichen Bezeichnungen zur Verfügung. Kurse zum „Anlage- und Vermögensberater“ sind beispielsweise bei privaten Fernschulen und Bildungsinstituten möglich. Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) bereiten mit dem Lehrgang „Fachberater für Finanzdienstleistung“ auf eine Tätigkeit in der Vermögensberatung vor.

Nach der Ausbildung arbeiten Vermögensberater meist bei Banken oder Finanzdienstleistern im direkten Kundenkontakt. Teilweise sind sie auch selbstständig tätig und führen ein eigenes Büro. Sie beraten Klienten und geben Empfehlungen, wie diese ihr Geld gewinnbringend anlegen können oder sich für das Alter absichern sollten. Dazu sind umfassende Fachkenntnisse über die verschiedenen Anlagemöglichkeiten wie Immobilien, Fonds oder Wertpapiere notwendig. Vermögensberater arbeiten oft auch im Vertrieb für einen großen Finanzdienstleister und besuchen Kunden zuhause.

Anbieter der Ausbildung zum Vermögensberater

Die Vermögensberater Ausbildung bieten vor allem Fernschulen an. Die Weiterbildung zum Fachberater für Finanzdienstleistung ist auch im Präsenzlehrgang möglich. Dieser Kurs ist beispielsweise geeignet, um Vermögensberater zu werden:

Das Ausbildung zum Anlage- und Vermögensberater über ein Fernstudium dauert in der Regel 15 Monate. In diesem Lernmodell lernen die Teilnehmer selbstständig mit dem Studienmaterial, dass ihnen ihre Fernschule zuschickt. Die Fortbildung zum Fachberater für Finanzdienstleistungen dauert 14 bis 18 Monate und findet meist berufsbegleitend in Teilzeit statt.

Voraussetzungen

Die Vermögensberater Ausbildung ist grundsätzlich für alle Interessierten geeignet, auch für Quereinsteiger. Die meisten Bildungsanbieter fordern jedoch eine vorherige Berufsausbildung oder ein Studium. Vor allem für Bankkaufleute oder Fachwirte kommt die Fachfortbildung infrage. Besonders der Fachwirt für Finanzberatung ist eine gute Voraussetzung, um Vermögensberater zu werden.

Vermögensberater üben eine hochgradig verantwortungsvolle Tätigkeit aus, schließlich treffen ihre Klienten aufgrund ihrer Empfehlungen weitreichende Entscheidungen. Neben Fachwissen sind deshalb Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen sehr wichtig in diesem Beruf. Zusätzlich benötigen Vermögensberater ein ausgeprägtes analytisches und abstraktes Denkvermögen, um vorausschauende und rentable Empfehlungen zu treffen. Arbeiten Vermögensberater im Vertrieb, sind zudem Kommunikationsstärke und Flexibilität wichtige Eigenschaften.

Inhalte der Ausbildung

Die Inhalte der Vermögensberater Ausbildung können je nach Anbieter voneinander abweichen. Mit diesen Inhalten beschäftigen sich die Teilnehmer in den meisten Lehrgängen:

  • Grundlagen der Volkswirtschaftslehre
  • Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre
  • Recht
  • Steuern
  • Versicherungsprodukte für den privaten Haushalt
  • Bankprodukte für den privaten Haushalt
  • Bausparen und Immobilien
  • Kundenberatung und Arbeitsorganisation

Prüfung und Abschluss

Die Vermögensberater Ausbildung schließt mit einer institutsinternen Prüfung ab. Anschließend erhalten die Absolventen ein Zertifikat ihres Bildungsanbieters. Die bundeseinheitlich geregelte Fortbildung zum Fachberater für Finanzdienstleistungen endet mit einer Prüfung vor einer Industrie- und Handelskammer . Absolventen dieser Prüfung erhalten ein IHK-Zertifikat. Grundsätzlich ist keine bestimmte Weiterbildung für die Tätigkeit als Vermögensberater vorgeschrieben. Bei Klienten und Arbeitgebern genießen jedoch vor allem die IHK-Abschlüsse hohes Ansehen.

Berufsaussichten

Selbstständige Vermögensberater gehören zu den Top-Verdienern in Deutschland und die Berufsaussichten sind generell gut. Wichtig sind jedoch ein ausgeprägter Geschäftssinn, gute Kontakte und ein hervorragender Ruf, den sich selbstständige Vermögensberater über Jahre aufbauen müssen. Auch als Angestellter in Banken und Versicherungen sind die Berufsaussichten positiv. Da viele Finanzdienstleister ihren Vertretern Provisionen für Vertragsabschlüsse auszahlen, hängt der berufliche Erfolg hier stark von der eigenen Leistungsbereitschaft ab.

Gehalt

Das Gehalt eines Vermögensberaters liegt im Durchschnitt bei bei 4.200 €. Da viele Vermögensberater selbstständig tätig sind, schwankt das Einkommen von Monat zu Monat. Angestellte Vermögensberater erhalten ein festes Gehalt. Aber auch hier variiert das Einkommen je nach Provisionen und möglichen Boni.

Zusammenfassung

Darum lohnt es sich, Vermögensberater zu werden:

  • Vermögensberater haben durch Reisen und unterschiedliche Kunden einen abwechslungsreichen Beruf.
  • Die Gehaltsaussichten in der Vermögensberatung sind äußerst positiv.
  • Auch Quereinsteiger haben durch die Weiterbildung die Chance, diesen Beruf zu ergreifen.