Altenpflegehelfer Ausbildung

Wer gerne mit Menschen arbeitet, kann mit der Ausbildung zum Altenpflegehelfer einen ersten Zugang in den Pflegebereich erhalten. Mit Berufserfahrung ist damit sogar die Weiterbildung zum Fachwirt drin.

Die Ausbildung im Überblick

Die Altenpflegehelfer Ausbildung ist landesrechtlich geregelt und findet an Berufsfachschulen in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen statt. Die Berufsbezeichnung ist dort geschützt und die Ausbildung dauert 1 Jahr. In anderen Bundesländern ist inzwischen die Bezeichnung Pflegeassistent üblich, wobei die Ausbildung hier 2 Jahre dauert. Angehende Altenpflegehelfer sind in ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtungen angestellt und absolvieren dort den praktischen Teil ihrer Ausbildung.

Nach der Ausbildung unterstützen Altenpflegehelfer hauptsächlich Pflegekräfte bei ihrer Arbeit. Sie übernehmen aber auch selbstständig Aufgaben wie zum Beispiel die Hilfe bei der Körperpflege von alten, kranken oder behinderten Menschen. Außerdem helfen sie ihnen beim Essen oder beim Bewegen. Je nach Pflegeeinrichtung arbeiten Altenpflegehelfer auch an der Planung von Ausflügen oder anderen Freizeitaktivitäten für Senioren und Heimbewohner mit. Dadurch sind sie nah an den betreuten Menschen dran und deshalb oft erster Ansprechpartner für alltägliche oder besondere Belange. Als Arbeitsplatz kommen für Altenpflegehelfer Seniorenheime, Altenpflegeheime, Sozialstationen oder Rehakliniken infrage.

Anbieter der Ausbildung zum Altenpfleger

Staatliche und private Berufsfachschulen bieten Ausbildungen zum Altenpflegehelfer an. Manche Schulen kooperieren mit Pflegeeinrichtungen und vermitteln ihren Schülern darüber die Praxiseinsätze. Bei anderen Schulen müssen die Azubis bereits vor Beginn der Ausbildung einen Ausbildungsvertrag mit einem Pflegeheim oder einer Sozialstation abgeschlossen haben. Gut die Hälfte der Altenpflegehelfer Ausbildung findet an der Berufsfachschule statt. Im praktischen Teil lernen Azubis an der Seite einer Pflegefachkraft und übernehmen nach und nach eigenständig Aufgaben.

Voraussetzungen

Für die Ausbildung zum Pflegehelfer gibt es je nach Bundesland und Schule verschiedene Zugangswege. Meistens ist ein Hauptschulabschluss Voraussetzung, einige Ausbildungsträger verlangen jedoch einen Realschulabschluss. Daneben müssen die Auszubildenden ein ärztliches Attest vorlegen, das ihre psychische und körperliche Eignung für den Beruf bescheinigt.

In sozialen Berufen wie der Altenpflege sind neben der fachlichen Qualifikation auch Einfühlungsvermögen und Sozialkompetenz gefragt. Teamfähigkeit ist ebenfalls sehr wichtig, weil Pflegehelfer ihre Arbeit vorwiegend gemeinsam mit Kollegen durchführen.

Inhalte der Ausbildung

Während angehende Altenpflegehelfer ihre praktischen Fertigkeiten in den Pflegeeinrichtungen lernen, sorgt der Unterricht in den Berufsfachschulen für das theoretische Hintergrundwissen. Dort beschäftigen sich die Azubis mit folgenden Inhalten:

  • Berufskunde der Altenpflege
  • Alten- und Krankenpflege
  • Pflege bei Demenz
  • Pflegeplanung
  • Dokumentation pflegerischer Tätigkeiten
  • Gesprächsführung
  • Aktivierung und Beschäftigung alter und pflegebedürftiger Menschen

Prüfung und Abschluss

Die Altenpflegehelfer Ausbildung dauert 1 Jahr und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. Diese umfasst einen schriftlichen und einen praktischen Teil, an manchen Berufsfachschulen auch einen mündlichen. Die schriftliche Prüfung besteht aus mehreren Klausuren. In der praktischen Prüfung führt der Azubi die Pflege eines alten Menschen durch, berät ihn in pflegerischen Fragen und kümmert sich um dessen Betreuung und Beschäftigung. Danach reflektiert der Azubi seine Arbeit gemeinsam mit den Prüfern.

Mit der Ausbildung zum Altenpflegehelfer erhalten Absolventen einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss im sozialen Bereich. Nach entsprechender Berufserfahrung steht ihnen damit zum Beispiel der Weg für eine Weiterbildung zum Fachwirt offen. Hier bietet sich besonders der Fachwirt in der Alten- und Krankenpflege an, aber auch der Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen ist eine Option.

Berufsaussichten

Der Fachkräftemangel in der Pflege macht sich besonders in der Altenpflege bemerkbar, mit steigender Tendenz. Deshalb haben Altenpflegehelfer beste Aussichten auf einen festen Job, trotz der verhältnismäßig kurzen Ausbildung. Neben den Altenpflegern sind sie wichtige Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen, die verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen. Wer höhere berufliche Ambitionen hat, kann mit einer Weiterbildung zum Fachwirt leitende oder verwaltende Aufgaben in Pflegeeinrichtungen übernehmen. Dadurch können Altenpflegehelfer ihre Karriere voranbringen und ihr Einkommen deutlich verbessern.

Gehalt

Das durchschnittliche monatliche Gehalt von Altenpflegehelfern liegt etwa bei 1.600 € brutto. Je nach geleisteten Nacht-, Wochenend- oder Feiertagsdiensten kann das Gehalt aufgrund der Schichtzulage höher ausfallen. In privaten Pflegeeinrichtungen kann der Verdienst verglichen mit tariflich gebundenen Häusern sowohl nach oben als auch nach unten abweichen.

Zusammenfassung

Warum die Ausbildung zum Altenpflegehelfer viele Vorteile bietet:

  • Die Ausbildung ist mit 1 Jahr sehr kurz, qualifiziert aber gleichzeitig für verantwortungsvolle Jobs in der Pflege.
  • Als Ansprechpartner für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige setzen sich Altenpflegehelfer mit vielfältigen Themen auseinander und haben so reichlich Abwechslung.
  • Pflegekräfte mit höherer Ausbildung sind froh über die Unterstützung der Pflegehelfer, was diese wiederum zu gern gesehenen Kollegen macht.
  • Jobs für Altenpflegehelfer gibt es wie Sand am Meer – Beschäftigung ist garantiert!