Hotelbetriebswirt

Die Weiterbildung zum Hotelbetriebswirt bereitet auf leitende Funktionen im Hotel- und Gastgewerbe vor. Absolventen verfügen über branchenspezifisches Fachwissen und bringen betriebswirtschaftliches Know-how mit.

Die Weiterbildung im Überblick

Der Hotelbetriebswirt ist eine staatlich geregelte berufliche Weiterbildung, die betriebswirtschaftliches und branchenspezifisches Fachwissen vermittelt. Sie richtet sich an Berufserfahrene mit einer abgeschlossenen Ausbildung im Gast- oder Hotelgewerbe. Vor allem private Bildungsinstitute und Hotelfachschulen bieten diese 2-jährige Weiterbildung in Vollzeit oder als Fernstudium an.

Hotelbetriebswirte stehen auf der mittleren Ebene des Hotelmanagements. Sie übernehmen leitende Aufgaben und Führungsfunktionen, arbeiten der Chefetage zu und sind Ansprechpartner für die Mitarbeiter. Zu ihren Aufgaben kann je nach Arbeitgeber die Organisation des Personalwesens oder das Marketing gehören. Außerdem leiten Hotelbetriebswirte in der Regel das Rechnungswesen und organisieren die betrieblichen Abläufe. Zudem managen sie Veranstaltungen und sorgen für die Kundenzufriedenheit. Dank seiner breit angelegten Ausbildung ist der Hotelbetriebswirt nicht nur in der Hotelbranche, sondern zum Beispiel auch im Gastronomiegewerbe eine gefragte Fachkraft.

Anbieter der Weiterbildung zum Hotelbetriebswirt

Die Weiterbildung zum Hotelbetriebswirt bieten vor allem private Institute und Hotelfachschulen an. Es gibt aber auch einige staatliche Fachschulen, die die Weiterbildung im Programm haben. Möglich sind Vollzeit Lehrgänge sowie Fernstudiengänge. Eine Auswahl bietet die folgende Übersicht:

In der Regel dauert die Weiterbildung 2 Jahre in Vollzeit. Die Fernstudiengänge umfassen hingegen 16 bis 18 Monate. Teilweise gibt es beim Fernstudium neben dem Selbststudium praktische Phasen, in denen die Teilnehmer ihr theoretisch erlerntes Wissen praktisch erproben können.

Voraussetzungen

Um eine Weitebildung zum Hotelbetriebswirt aufnehmen zu können, benötigen Interessenten eine abgeschlossene Berufsausbildung im Gast- und Hotelgewerbe. Qualifizierende Berufe sind zum Beispiel die des Kochs, Hotelfachmanns, Hotelkaufmanns oder Restaurantfachmanns. Außerdem sind 2 Jahre Berufspraxis vorgeschrieben. Ohne Ausbildung eröffnen 7 Jahre Berufserfahrung in der Gastronomie oder in der Hotelbranche den Weg zum Hotelbetriebswirt.

Hotelbetriebswirte sollten Organisationstalent und Führungsstärke besitzen. Da sie Mitarbeiter anleiten und regen Kundenkontakt haben, sollten sie zudem Kommunikationsvermögen und Sozialkompetenz mitbringen.

Inhalte der Ausbildung

Während ihrer Weiterbildung beschäftigen sich die angehenden Hotelbetriebswirte mit diesen Themen:

  • Betriebswirtschaftslehre
  • Rechnungswesen
  • Hotelorganisation
  • Arbeitsrecht
  • Personalwesen
  • Gastronomie
  • EDV
  • Englisch und Französisch
  • Marketing
  • Eventmanagement

Bei einigen Anbietern können die Teilnehmer eigene Schwerpunkte setzen und sich zum Beispiel auf das traditionelle Gastgewerbe, die Systemgastronomie oder den Tourismus spezialisieren.

Prüfung und Abschluss

Die Prüfung zum "Staatlich Geprüften Hotelbetriebswirt" ist bundesweit einheitlich geregelt. Sie erfolgt durch die jeweilige Fachschule und umfasst insgesamt 4 schriftliche Fächer, von denen der Teilnehmer 2 aus einem vorgegebenen Katalog selbst bestimmen kann. Pflichtfächer sind in der Regel Englisch und Buchführung. Teilweise gibt es in einigen Bundeländern auch die Möglichkeit, eine der schriftlichen durch eine mündliche Prüfung zu ersetzen. Bei den Fernlehrgängen endet die Weiterbildung meist mit 2 schriftlichen Klausuren. Die Absolventen erhalten lediglich ein institutsinternes Zertifikat, das ihnen die erlernten Inhalte ausweist.

Berufsaussichten

Die Weiterbildung zum Hotelbetriebswirt bietet Absolventen gute Berufs- und Aufstiegschancen. Gerade im mittleren Management sind Fachkräfte mit branchenspezifischem und betriebswirtschaftlichem Know-how gefragt. Mit Fleiß, Motivation und einigen Jahren Berufserfahrung können es Hotelbetriebswirte sogar bis zum Hotelleiter oder Hotelmanager bringen. Und auch auf das Gehalt wirkt sich die Weiterbildung im Vergleich zum vorherigen Ausbildungsberuf deutlich positiv aus. Als Alternative zum Fachwirt im Gastgewerbe können Berufserfahrene mit dem Hotelbetriebswirt auf der Karriereleiter aufsteigen.

Gehalt

Eine Weiterbildung zum Hotelbetriebswirt lohnt sich. Starten Hotelbetriebswirte zunächst mit etwa 2.000 € brutto im Monat, erhöht sich das Gehalt bereits mit einigen Jahren Berufserfahrung auf durchschnittlich 3.200 €. Im Gegensatz zu ihren Kollegen mit einer Ausbildung verdienen sie damit deutlich mehr:

Beruf Durchschnittsgehalt*
Hotelbetriebswirt 3.200 €
Hotelfachmann 1.500 €
Restaurantfachmann 1.700 €
Hotelkaufmann 1.900 €
*Brutto / im Monat

Zusammenfassung

Hotelbetriebswirt ist der nächste Schritt auf der Karriereleiter für Hotelkaufleute oder Köche, weil:

  • Absolventen Führungsaufgaben übernehmen können.
  • das Gehalt nach der Weiterbildung deutlich steigt.
  • die Weiterbildung das branchenspezifische Fachwissen mit betriebswirtschaftlichen Kenntnissen verknüpft und damit ein neues Betätigungsfeld eröffnet.
  • Hotelbetriebswirte es mit Ehrgeiz bis nach ganz oben auf der Karriereleiter bringen können.